Festigkeit und Härte des Estrichs lassen sich nach der Gitterritz-Probe beurteilen. Bestehen noch Zweifel, sind Probeverklebungen durchzuführen. Mürbe und brüchige Zement- oder Calciumsulfat-Estriche eignen sich nicht zur Verklebung.

Vorgehen: Mit dem Gitterritzgerät werden 5-6 Diagonalen geritzt, die sich im Winkel 40-60° kreuzen. Im Kreuzungsbereich sollten, bei guten Oberflächen, so gut wie keine Ausbrüche vorhanden sein.

Wird im Zuge der Gitterritzprüfung erkannt, dass tiefe Ritzspuren vorliegen oder erhebliche Ausbrüche im Kreuzungsbereich entstanden sind, muss der Estrich vor einer vollflächigen Verklebung saniert werden. (z. B. durch Schleifen, Aufbringen einer Haftbrücke oder eine Spachtelung). Auch eine nicht ritzbare Oberfläche ist mangelhaft (harte Schale). Nach dem Ritzen kann an den beanspruchten Stellen mit einer Drahtbürste geprüft werden, ob der Estrich absandet.

An dem Gitterritzbild und den ausgebrochenen bzw. ausgeritzten Teilen kann die Oberflächenfestigkeit beurteilt werden.

Die Messung sollte immer mit dem «RiRi» Untergrund Härteprüfer mit drei einstellbaren Stufen geprüft werden.

Das Ritzgerät lässt sich auf 3 Härtestufen einstellen:

Stufe 1: Wohnbereich (geringe Belastung bei entspannter Federstellung ca. 9 N/mm² Druck)
Stufe 2: Bürobereich (öffentliche Bereiche , Mittelstellung ca. 18 N/mm²)
Stufe 3: Industrie/Staplerbereich (höchste Belastungen bei völlig gespannter Feder ca. 27 N/mm²)

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