Konventioneller Calciumsulfatestrich oder Calciumsulfatfliessestrich (CA)

Besteht aus:  

• Sand
• Wasser 
• Anreger, Additive  
• Bindemittel ist Calciumsulfat (Anhydrit oder Halbhydrat)  

Konventioneller Calciumsulfatestrich wird erdfeucht als Estrichmörtel eingebracht und muss geglättet werden. Beim Glätten besteht die Gefahr der Anreicherung von Wasser und einer mit Bindemittel angereicherten Schlämme an der Oberfläche. Diese ist nicht ausreichend fest genug und muss entfernt werden. Schlämme kann sich auch als harte Kruste darstellen. Hier kann sich unter der harten Kruste eine weiche Zone bilden. Empfehlung in einem solchen Fall neben der Gitterritzprobe auch eine Hammerschlagprüfung durchführen.   

Calciumsulfatfliessestriche werden in Form eines selbstnivellierenden Estrichmörtels eingebracht. Dieser Estrich wird durch so genanntes «Schwabbeln» verdichtet und nivelliert. Beim Einbau ist die Wasserdosierung bzw. das Ausbreitmass genau einzuhalten. Calciumsulfatfliessestriche müssen für eine gute mechanische Verankerung des Klebstoffs immer angeschliffen werden. (Korn 16 oder 24 offen gestreut). Danach gründlich mit einem Industriesauger absaugen, bis die Oberfläche idealerweise komplett staubfrei ist. Allfälliger Reststaub muss mit einer Grundierung gebunden werden. 

Grundierungen sind nach Angaben des Klebstoffherstellers zu verwenden.   

Calciumsulfatfliessestriche sind 

• spannungsarm 
• besonders geeignet für grossflächige, fugenlose Estrichverlegung bzw. grosse Feldgrössen 
• bei flüssiger Einbringung ideal für Fußbodenheizung durch sehr gute Wärmeübertragung 
• feuchtigkeitsempfindlich, im Feuchtraum bedingt geeignet, Herstellerangaben beachten 
• früher begehbar als Zementestriche 
• geringere Estrichdicken 
• frühere Belegereife durch frühere Belüftung und möglicher Zwangstrocknung 
• keine Verformungen in Form von Schüsselungen und Randabsenkungen 
• Fliessestriche erreichen hohe Ebenflächigkeiten 
• CM Grenzwert gem. SIA /DIN / Önorm  0,5 % bzw. 0,3 % mit Fußbodenheizung (FBH)