Chalet Puntschella
Arve, Lärche, Eiche: Dieser Dreiklang ist mitnichten hölzern, sondern ist beim Betreten einer Wohnung im Engadiner Dorf Pontresina sofort sinnlich erfahrbar. Der Geruch des Holzes wirkt dabei wie ein stiller Willkommensgruss.
Arve, Lärche, Eiche: Dieser Dreiklang ist mitnichten hölzern, sondern ist beim Betreten einer Wohnung im Engadiner Dorf Pontresina sofort sinnlich erfahrbar. Der Geruch des Holzes wirkt dabei wie ein stiller Willkommensgruss.
Der Parkettboden aus Eiche stammt von Bauwerk Parkett. Die breiten Riemen der Silverline Edition in lebhafter 35er Sortierung bilden eine neutrale und ruhige Basis, die auch gut mit den anderen Holztypen funktioniert. Bei der Decke entschied sich der Architekt für gedämpfte, gebürstete Lärche. Diese natürliche Behandlung besitzt den Vorteil, dass das Holz dadurch keinen Gelbstich bekommt und man sich lange an der ursprünglichen matten Optik des Holzes erfreuen kann.
Diese kommt auch dank eines gekonnten Lichtkonzepts, das der Bauherr – ein Spezialist auf diesem Gebiet – entwickelte, besonders schön zur Geltung. Er arbeitete vornehmlich mit indirektem Licht, das er teilweise in den Balken versteckte. Damit wird auch die Raumhöhe von bis zu 4.5 Metern zusätzlich betont. Moderne Technologie ermöglicht das Einstellen verschiedener Licht-Stimmungen. Zur gemütlichen Atmosphäre trägt auch das freistehende und auf beiden Seiten offene Cheminée bei. Die Konstruktion dient zugleich als Raumtrenner und erlaubt zudem einen doppelten Blick auf das warme Licht des Feuers. Eine gelungene Kombination verschiedener Elemente, die sich gerade mit dem Blick ins atemberaubende Bergpanorama zu einer stimmigen Komposition vereint.
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Die grosszügige Dachwohnung ist das Feriendomizil einer mehrköpfigen Familie und wird rege genutzt. Das Paar ist in der Region aufgewachsen, wohnt aber seit längerem nicht mehr im Engadin. Wurzeln sind eben auch aus Holz, das ist gerade in diesem Objekt stark spürbar. Der natürliche Werkstoff spielt in diesen Räumen zwar die Hauptrolle, wird aber bewusst mit anderen Materialien kombiniert – etwa Stein bei einzelnen Wänden. «Zu viel Holz wollten wir auch wieder nicht» erklärt der Hausherr. Der Architekt ist sein Bruder, so dass man gemeinsam nach stimmigen Lösungen suchen konnte. Jede Holzart, die hier verwendet wurde, besitzt ihre eigene Geschichte und Ausstrahlung. Der Esstisch in der offenen Wohnküche etwa besteht aus Balken, die man aus dem Vorgängerbau retten konnte. Ein Teil des alten Hauses war so baufällig, dass sich die Bauherren für einen Neubau entschieden. Dass ein Stück davon nun im Tisch weiterlebt, wird von der ganzen Familie geschätzt, schliesslich ist die Tafel ein symbolträchtiges Möbel. Die Türen und Einbaumöbel sind aus lokalem Arvenholz; dieses ist vornehmlich für die olfaktorische Note in diesem Heim verantwortlich. Für einen Boden ist dieses Holz allerdings zu weich, da griff man auf ein solideres Holz zurück. Dies auch im Anbetracht der Tatsache, dass regelmässig Freunde und deren Kinder im Teenageralter zu Gast sind.
Ort | Pontresina, Schweiz |
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Architekt | Fanzun AG |
Bauherr | Roland Obrist |
Bodenleger | KUKUMA, Chur |
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Parkett | Silverline Edition, Eiche |