Boutique Frischknecht
Es ist das einzige Gebäude, das einen Stadtbrand überlebte, und damit das älteste in St.Gallen. In dem Gewölbekeller aus dem Jahr 1460 und der angrenzenden Garage hat Eveline Frischknecht ihre Bijouterie eingerichtet.
Es ist das einzige Gebäude, das einen Stadtbrand überlebte, und damit das älteste in St.Gallen. In dem Gewölbekeller aus dem Jahr 1460 und der angrenzenden Garage hat Eveline Frischknecht ihre Bijouterie eingerichtet.
Im Herbst 2006 eröffnete die gelernte Goldschmiedin Eveline Frischknecht ihre Bijouterie in einem denkmalgeschützten Gewölbekeller aus dem 15. Jahrhundert. Elf Jahre später konnte sie die benachbarte Garage dazu mieten und damit die Verkaufsfläche nahezu verdoppeln sowie die Schaufensterfläche vergrössern. Für den Durchgang mit zwei grossen Torbögen zwischen Gewölbekeller und Garage mussten einen Meter dicke Mauern durchbrochen werden – nicht die einzige Herausforderung, wie die Innenarchitektin Ina Rinderknecht von der Cavigelli & Rinderknecht AG erzählt. «Wir mussten die Räume optisch verbinden. Das erreichten wir, indem wir das Parkett vom Eingang her in einem 45-Grad-Winkel verlegten». Ina Rinderknecht hat sich beim Holzboden für «Studiopark Master Edition, Eiche, Muskat» von Bauwerk Parkett entschieden, weil der Farbton einerseits Wärme ausstrahlt und andererseits ideal zu den Intarsien aus Messing und weissem Marmor passt. Die Intarsien brechen den Parkettboden auf und betonen damit die ungewohnte, jedoch Raumgefühl schaffende Diagonale des Bodens.
Wegen der gewölbten Decke stellte die Beleuchtung der Räume und vor allem des Schmucks eine weitere Herausforderung dar. Auf Wunsch von Eveline Frischknecht sollten die Räume nach dem Umbau in eleganter Sprache an eine Manufaktur erinnern und gleichzeitig einen Museums-Charakter haben. Die Innenarchitektin nahm den Manufakturgedanken bei der Beleuchtung auf: Laternenartige Lampen über den einzelnen Vitrinen vergegenwärtigen die Geschichte des Raumes aus dem Mittelalter. Das Glas der Vitrinen bricht das Licht optimal, sodass Trauringe, Verlobungsringe, Colliers, Armreifen, Ketten und Ohrschmuck in fantastischem Glanz erstrahlen. Um den Museums-Charakter zu fördern, sind bei den einzelnen Vitrinen Informationen zu Steinen und Schmuckstücken aufgelegt. Zudem sind nicht bloss wenige Unikate, sondern viele Schmuckstücke der variantenreichen Kollektionen ausgestellt.
Den Manufakturgedanken nimmt auch der hochwertige Holzboden auf. Er ist in der deutschen Parkettmanufaktur Schotten & Hansen gefertigt worden. Jeder Boden von dort ist eine in Handarbeit entstandene, limitierte Einzelanfertigung und damit etwas ganz Besonderes. Im Licht kommen die faszinierenden, schimmernden Farben von «Studiopark Master Edition, Eiche, Muskat» ausdrucksvoll zur Geltung. «eveline frischknecht fine jewellery» und den Parkettboden von Bauwerk Parkett verbindet also nicht nur die Fertigung, sondern auch die Einzigartigkeit und das Lichtspiel, womit das Parkett perfekt geeignet ist für die St.Galler Bijouterie.
Der Umbau im März 2017 dauerte vier Wochen. Neben Eiche, Messing und Marmor hat Innenarchitektin Ina Rinderknecht Sumpfkalk für die Wände und Sichtbeton für den Sockel der grossen Vitrine eingesetzt. Alle Materialien zusammen verleihen dem geschichtsträchtigen Raum eine wohlige Wärme und einen edlen, aber dennoch bodenständigen Charakter.
Ort | St.Gallen, Schweiz |
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Architekt | Cavigelli & Rinderknecht AG (Innenarchitektur) |
Bauherr | Eveline Frischknecht |
Bodenleger | Scheuermann AG |
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Parkett | Master Edition Studiopark, Eiche Muskat |
Fotograf | Agi Simoes |