Wohnbau

Einfamilienhaus Ebnat-Kappel

Alles hat seine Zeit – auch die Lebensdauer von Bodenbelägen. Sie müssen vom ersten Tag an unter Volllast funktionieren. Mit einer nötigen Bodenrenovation ergab sich hier sich die Möglichkeit, den Räumen einen ganz neuen Charakter zu verleihen.

Alles hat seine Zeit – auch die Lebensdauer von Bodenbelägen. Sie müssen vom ersten Tag an unter Volllast funktionieren. Mit einer nötigen Bodenrenovation ergab sich hier sich die Möglichkeit, den Räumen einen ganz neuen Charakter zu verleihen.

Ein Besitzerwechsel ist ein häufiger Anlass zur Renovation selbst sehr widerstandsfähiger Beläge. So war es auch beim Haus Ebnat aus dem Jahr 1957. Architekt Thomas Schmid (SIA), Zürich, erfuhr seiner Zeit mit seinem Entwurf grosse Beachtung, und die Offenheit des Wohnkonzeptes konnte den neuen Eigentümer sofort überzeugen – zumal er hier noch Möglichkeiten einer Steigerung sah. Von zentraler Bedeutung war dabei die Entscheidung, die verschiedenen Bodenbeläge im Haus durch einen einheitlichen Holzboden zu ersetzen. Die Wirkung des offenen Raumes zeigt nun eine ganz neue Qualität. Das Raumgefüge des Hauses ist optisch zusammengehalten und sorgt über verschiedene funktionale Anforderungen hinweg für noble Einheitlichkeit.

Das aktuell verlegte Parkett der Produktlinie Villapark in der Ausführung Eiche Avorio 35, tief gebürstet und naturgeölt, bringt nicht nur freundliche Helligkeit in das Interieur, es harmoniert zudem gut mit den vorhandenen Sichtbetonelementen. Angesichts der Grosszügigkeit des Grundrisses war die Verwendung dieser grossen Diele von 210 cm Länge bei 19 cm Breite naheliegend. Mit Ausnahme der Nassbereiche für Dusche und Wanne wurde sie auch in Bädern und Küche verlegt. Die gelungene Umwandlung einzelner Bodenflächen in eine grosszügig zusammenhängende Gesamtfläche wäre ohne eine gründliche Vorplanung und fachmännische Beratung allerdings nicht möglich gewesen.
 

Repräsentativität und Erneuerung prägten die Architektur von Thomas Schmid (SIA) aus Zürich. So ist es auch beim Haus Ebnat aus dem Jahr 1957, welches aufwendig saniert wurde

Es ist wichtig, zunächst festzulegen, was man erreichen will. Ein erster konkreter Schritt ist dann die Analyse der verschiedenen Bodenaufbauten und Fertigbodenhöhen in der Wohnung oder im Haus. Geht es nur um einen oder um getrennte Räume, muss man meist nur die Raumtüren kürzen und sich auf veränderte Bodenhöhen einstellen. Reicht die Renovation über verschiedene individuell ausgestattete Bodenflächen wie etwa Fliesen, Linoleum, Teppichboden oder Holzdielen, ist es wahrscheinlich nötig, den zukünftigen Verlegegrund einheitlich neu einzubringen. Neben den unterschiedlichen Estrichhöhen einzelner Bereiche, können auch andere Mängel, wie Knarren und Quietschen oder ein unzureichender Trittschallschutz dazu Anlass geben. Äusserst wichtig sind ferner die Anschlüsse an Balkon- und Terrassentüren sowie die Integration vorhandener konstruktiver Elemente. Auch Bodeneinbauleuchten, Konvektorgräben und Sockelleisten sind betroffen. Ein elementares Thema ist die Leistungsfähigkeit einer eventuell vorhandenen Fussbodenheizung.

Sind all diese Aspekte berücksichtigt, bleibt am Ende noch die Festlegung der Verlegerichtung. Zwar gibt es hier kein Richtig oder Falsch, aber im Verhältnis zur Hauptlichtrichtung gibt es grosse Wirkungsunterschiede besonders bei kräftig strukturierten Parkettböden. Wer sich für eine Renovation mit Parkett entschliesst, sollte immer auf hochwertige Produkte zurückgreifen. Nur dann lohnt sich der Gesamtaufwand. Zugleich birgt die Entscheidung für einen Parkettboden die Chance, ein wohngesundes Material zu verwenden. Holz ist ein Naturprodukt! Bauwerk trägt innerhalb des Produktionsablaufes sowie im Zuge der Verlegung mit zertifizierten Klebern diesen natürlichen Eigenschaften Rechnung, damit die Natur in den Wohnräumen ankommt.

Die Renovation eines bestehenden Parkettbodens hängt von der Qualität, Zustand und Art des Belages ab. Bei hinreichend starker Nutzschicht und glatter Oberfläche ist das Abschleifen (sogar mehrfach) kein Problem. Der Zustand des Parketts wird damit auf den Einbauzeitpunkt zurückgesetzt. Lediglich tiefe «Verletzungen» des Holzes bleiben sichtbar. Die gesamte abgeschliffene Fläche kann abschliessend auch eine völlig andere Optik erhalten. Strukturierte und gefaste Oberflächen kann der Profi mit speziellen Maschinen auffrischen. Ein hochwertiges Parkett lohnt sich also mindestens zweimal. Welcher andere Belag bietet eine zweite Stunde Null?

OrtEbnat-Kappel, Schweiz
ArchitektThomas Schmid (SIA)
BauherrPrivat
BodenlegerGeisser AG
ParkettVillapark, Eiche Avorio
FotografSimone Vogel, 379.ch

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